Kurparktour: Tourismus leben

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Bild: Begrüssung der Bad Schönborner Delegation durch Kurdirektor Markus Spettel (Bad Dürrheim)

Gastgeber aus Mingolsheim und Langenbrücken und neun Gemeinderäte haben auf Einladung des Leiters der Tourist Information Klaus Heinzmann gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Detlev Huge, Amtsleiter Edgar Schuler und Gärtnermeister Theo Weiss die Kurparks von Bad Rappenau und Bad Dürrheim besichtigt.

Die Führungen und Gespräche mit Gärtnermeister Kolb aus Bad Rappenau sowie Gärtnermeister Kienzle aus Bad Dürrheim waren aufschlussreich. In Bad Dürrheim hat zudem Ex-Kurdirektor Thomas Bank auf eine lebhafte Art seine Erfahrungen und Empfehlungen vorgetragen.

Folgende Punkte sind aus den Gesprächen und Präsentationen herauszustellen:

  • Bad Schönborn werde als Kurort wahrgenommen. Dies sei auf die Aktivitäten rund um das Tourismuskonzept 2025 zurückzuführen.
  • Bad Schönborn müsse den Tourismus leben, der Ort müsse „dafür brennen“, „keiner dürfe jammern“.
  • Bad Schönborn solle das bauen, was der Ort möchte.
  • Nicht alles, was auf dem Plan gut aussehe, bewähre sich in der Realität.
  • Bevor gebaut werde, gehöre eine Übersicht über die Folgekosten zu den notwendigen Schritten.
  • Ebenso wichtig sei eine Pflegestrategie für alle Jahreszeiten. Dazu gehöre es auch den Plan so auszugestalten, dass die Pflege einfach werde, wie z.B. durch genügend Wasseranschlüsse.
  • Ausgebildete Gärtner seien notwendig um die Pflege sicherzustellen, ein Gärtner könne rund 3-4 Hektar Parklandschaft pflegen.
  • Wichtiger als die Zahl der Übernachtungen, sei die Zahl der Gäste. Der Betrieb des Kurparks müsse dazu führen, dass die Gästezahl sich erhöht.
  • Um dies sicher zu stellen, müsse mit dem Bauplan auch das Betriebskonzept für Sommer und Winter bereit liegen. Es sei auf genügend Stromanschlüsse für Veranstaltungen und Leerrohre für nachträgliche Anpassungen zu achten.
  • Gäste erwarten regelmässig Neuerungen, diese können durchaus „MerkWürdig“ sein. Deshalb müsse ein Kurpark kontinuierlich weiter entwickelt werden.
  • Neuerungen müssten nicht viel kosten, wie z.B. der „AtemLehrpfad“ in Bad Dürrheim aufzeigt.
  • Die Neuerungen müssten frühzeitig beworben werden und die Gäste im Park mit Schildern hingeführt werden.
  • Partnerschaften mit Vereinen seien wichtig, um den Park mit Veranstaltungen und Attraktionen zu beleben. Vereine könnten auch Patenschaften für bestimmte Parkbereiche übernehmen bzw. diese selbst gestalten.
  • Bei Gästen kommen pflegeleichte Beete wie z.B. Wildblumenwiesen oder Stauden sehr gut an
  • Ebenso positiv bewertet, würden Rasenflächen, wo man sich in Ruhe hinlegen bzw. mit einem Buch und Liegestuhl hinsetzen könne
  • In beiden Kurparks habe man mit Freiluft-Trainingsgeräten sehr gute Erfahrungen gemacht.
  • Sitzplätze mit Gastronomie dort planen, wo „aktive“ Bereiche seien
  • Ein Parkplatz-Leitsystem sei wichtig, um kein Verkehrschaos zu erzeugen.

Die Fraktion Grüne Liste in Bad Schönborn ist gespannt auf den Stand der Planung, der in der AUT-Sitzung am 6. Oktober vorgestellt wird.

Nachfolgend noch ein paar Impressionen von der Kurparktour. Besten Dank an alle Beteiligten für die informative Fahrt an einem sonnigen Samstag! (fx)

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Bild: Staudenbeete müssen dreimal pro Jahr gepflegt werden und sind ausdauernd (Bad Rappenau)

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Bild: Attraktionen an ausgewählten Stellen schaffen – Herbstbeet „Salzfeuer“ mit 18.000 Pflanzen (Bad Rappenau)

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Bild: Wildblumenwiesen sind bei Gästen sehr beliebt (und bei Bienen, Gärtner, Kämmerer ebenso)

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Bild: Ersatzpflanzungen von Bäumen werden frühzeitig vorgenommen (Bad Rappenau)

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Bild: Diese Bäume sahen auf dem Plan schick aus, haben sich im Alltag aber nicht bewährt (Bad Rappenau)

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Bild: Ex-Kurdirektor Thomas Bank bei der Präsentation zum Leitkurort Bad Dürrheim

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Bild: Schilder weisen zu den Attraktionen (Bad Dürrheim)

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Bild: aus einer normalen Treppe kann unter ärztlicher Aufsicht eine attraktive „Venentreppe“ werden (Bad Dürrheim)

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Bild: Gärtnermeister Kienzle im Gespräch (Bad Dürrheim)

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Bild: Bänke um ein paar Zentimeter erhöhen, Schild ran und schon bietet der Kurort den Gästen mehr Servicequalität (Bad Dürrheim)

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Bild: Partnerschaften schaffen Attraktionen – hier der Garten der Partnerstadt Spotorno – und verringern den Pflegeaufwand (Bad Dürrheim)

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Bild: Besten Dank an Gemeinderat Kai Bauer für den Umtrunk zu seiner Hochzeit!