EnBW reibt sich die Hände

EnBW-Boss Villis kann zufrieden sein: die CDU-CSU-FDP-Koalition schöpft viel weniger ab als den Bürgern versprochen (siehe Artikel in der Süddeutschen Zeitung). Verbindliche Sicherheitsauflagen gibt es ebenfalls nicht. Das hat u.a. er gestern Abend mit der Kanzlerin in einer Telefonkonferenz abgestimmt (siehe Artikel in der Welt).
  • Die heutige Pressemitteilung der EnBW zeigt auch worum es beim „Energiekonzept“ im Grunde geht: „Eckpunkte der Laufzeitverlängerung schaffen Planungssicherheit“. Schwarz-gelb hat kein Energiekonzept, sondern lediglich ein Laufzeitverlängerungs-Spektaktel veranstaltet.
  • Mit den 40 – 50 Milliarden Euro Sondergewinn wird das Quasi-Monopol von EnBW, RWE, EON und Vattenfall auf Jahrzehnte hinaus festgeschrieben. Das die Kanzlerin dies als „Revolution“ verkaufen will, ist der Witz der Woche.
  • Noch nie hat eine Bundesregierung Wirtschaftsstrukturen unter dem Diktat der bevorteilten Konzerne und damit unter dem Verdacht der Käuflichkeit so zementiert (Kartellamt ist von Atom-Beschlüssen enttäuscht).
  • Stadtwerke (Pressemitteilung des Verbands kommunaler Unternehmen), der Mittelstand (Pressemitteilung des Bundesverbandes Erneuerbare Energien) und die Stromkonsumenten (Verbraucherzentrale Bundesverband) sind die Verlierer des „Atomkonzepts“.
Weiter gut zu wissen:

Was schwarz-gelb erreicht hat, ist genau das Gegenteil eines Kompromisses. Sie haben den Atomkonsens aufgehoben. Die Atom-Debatte ist nicht beendet. Sie fängt jetzt erst richtig an.