In Vorbereitung zur Gemeinderatssitzung am 29.08.2025 hatten unsere Gemeinderät*innen Anna Heinzmann, Anne-Marie Parth und Torsten Thal interessierte Bürger und Bürgerinnen zur öffentlichen Fraktionssitzung eingeladen. Als Überraschungsgast kam Tim Schlochtermeyer hinzu, Gemeinderat für die Grünen in Kronau. Er konnte von der Einführung und Umsetzung der Katzenschutzverordnung berichten, die in Kronau seit dem 1. Juli gilt. Die Katzenschutzverordnung in Baden-Württemberg ist eine Regelung, die den Schutz von freilebenden Katzen verbessern soll. Sie wurde eingeführt, weil es in vielen Gemeinden zu viele herrenlose Katzen gibt, die sich unkontrolliert vermehren. Das führt zu Tierleid und Problemen im Tierschutz. Die Umsetzung dieser Verordnung obliegt jedoch den Gemeinden. Nach einem intensiven Gedankenaustausch zu diesem Thema, wurden die einzelnen Tagesordnungspunkte der öffentlichen Sitzung des Gemeindesrates besprochen.
Kontrovers wurden dabei die unterschiedlichen Sparmaßnahmen der Gemeinde diskutiert. Diese sind aufgrund der derzeit schlechten Haushaltslage nötig. Anne-Marie berichtete von der Arbeit der Haushaltsstrukturkommission, die sich mit der Finanzlage Bad Schönborns beschäftigt, mit dem Ziel den Finanzhaushalt langfristig in Ordnung zu bringen. Ihre zusätzlichen Informationen machten den ein oder anderen Einsparvoschlag etwas nachvollziehbarer, wie beispielsweise die Streichung der Grundförderung und Investitionszuschüssen der Vereine – auch wenn keine*r der Gemeinderät*innen solchen Kürzungen gerne zustimmt.
Unverständlich blieb jedoch der Vorschlag der Verwaltung, die Titelerneuerung der Fairtrade Town Kampagne nicht anzustreben. Da sich Bad Schönborn erst seit einem Jahr „Fair Trade Town“ nennen darf, viel Engagement und Mühe in die Zertifizierung gesteckt wurden und eine Rezertifizierung einen ungleich geringeren Aufwand bedeutet, sollte sich unsere Gemeinde auch weiterhin „Fair Trade Town“ nennen dürfen.
Abschließend lässt sich sagen, dass diese öffentliche Fraktionssitzung ein wertvoller Raum für Information, Diskussion und Mitgestaltung war – und ein gelungenes Beispiel gelebter Demokratie auf kommunaler Ebene.“
